Filmrezi: Engel mit schmutzigen Flügeln
Der Film will motivieren, die eigene Sehnsüchte zu ergründen und vor allem: sie mutig auszuleben, gerade im sinnlich-sexuellen Bereich. Dem Heucheln endlich ein Ende zu setzen. Einige, leider zu wenige Aussagen im Film zeugen von tiefgründigen Analysen. In der Umsetzung bleibt Independent-Regisseur Roland Reber zwar gewohnt spartanisch, wie man es schon von seinem letzten Streifen “Mein Traum oder Die Einsamkeit ist nie allein” kannte. Inhaltlich-szenerisch jedoch ist “der Neue” derart gewagt, dass er prompt ein “FSK 18″ verpasst bekam – und der freizügigen, gleichwohl aparten Hauptdarstellerin Antje Nikola Mönning wohl eine Unzahl neuer Verehrer (für diejenigen, die sich gar nicht an ihr sattsehen können, bieten die “Special Features” noch vertiefende Einblicke). Da ließen die – kalkulierten? – Yellow-Press-Schlagzeilen natürlich nicht lange auf sich warten. Selbst BILD berichtete skandalträchtig auf der Titelseite. Mit seinen drei “Engeln” aus dem Film lebt Reber auch privat zusammen. Polyamorös. In jedem Fall konsequent unorthodox.