5 Punkte, die einen guten Beziehungstrainer ausmachen

Ob es nun um Eheberatung, einen Tantra-Kurs oder Einzelconsulting geht: Es stellt sich stets die Frage, welche Voraussetzungen ein geeigneter Coach mitbringen sollte. Denn häufig passiert in Beratungen nur eines: Der Klient wird in seinem Leid bestätigt, von einer Weiterentwicklung bzw. Überwindung der ursächlichen Problematik keine Spur.

Über welche Grundfähig- und -fertigkeiten sollte ein Beziehungstrainer also verfügen, um kompetent Wesentliches “zurückspiegeln” zu können?

Nachstehend habe ich die meiner Erfahrung nach wichtigsten Anforderungskritieren zusammengetragen:

  1. Ein offenes Wertesystem: In Beziehungen ist vieles möglich, ungewöhnliche Konstellationen oder auch Erfahrungen in Grenzbereichen, wie etwa in der Sexualität. Ein Berater, der die Moralkeule auspackt, begrenzt sich selbst und vor allem die Erkenntniswege des Klienten.
  2. Projektionen ausschließen: Ein Coach muss sein Psycherelief kennen, selbst die dunkelsten Winkel, um sicher gehen zu können, dass er nicht unbewusst eigene Probleme in den Klienten hineinlegt.
  3. Auf Individualität eingehen: Jeder Mensch (und auch jede Situation!) ist einmalig, und als solche sollten sie auch betrachtet werden. Vorschnelle Einordnungen in Raster (”Schubladen”), Bewertungen in Pauschalitäten, oberflächliche Analysen oder auch bloßes “Abarbeiten” standardisierter Routinen trägt der Einzigartigkeit des Klienten und seines Falles nicht Rechnung.
  4. Wohlwollende Neutralität: Der Berater sollte im Gespräch in einer positiven, ermutigenden und lösungsorientierten Grundstimmung sein. Er darf eigen(nützig)e Interessen nicht über die des Wohles des Klienten stellen – eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
  5. Hilfe zu Selbsthilfe: Die Beratung sowie begleitende Maßnahmen sollten auf Effizienz (und nicht auf Umsatzmaximierung oder Klientenbindung) bedacht sein.

Die Merkmale lassen sich natürlich auch auf Freunde und andere Gesprächspartner anwenden.



Dieser Artikel wurde am Dienstag, 30. März 2010 um 15:52 erstellt und in der Kategorie Eigene Forschungen, Erkenntnisse, Psychologie und Liebe abgelegt. Kommentare auf diesen Artikel können mit dem RSS 2.0-Feed verfolgt werden. Es besteht die Möglichkeit, auf diesen Artikel zu antworten oder einen Trackback von der eigenen Seite zu senden.

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