Ein kleines Ritual zum 6. Januar

Der 6. Januar ist – nach alter Überlieferung – ein besonderer Tag. Und man kann ihn für ein Ritual nutzen:

Man zeichnet, am besten mit der linken Hand, auf ein DIN-A3-Blatt eine Spirale, die sich nach links nach innen dreht, zwischen den Linien lässt man einen Abstand von anderthalb bis zwei Zentimetern.

Dann schreibt man, von außen beginnend, alles Negative hinein, alles, was man loswerden möchte: Eigenschaften, Verhalten, Ängste, Sorgen, wenn man den Blick nach innen richtet, und alles, was man nicht mehr möchte, wenn man den Blick nach außen richtet.

Nichts Wichtiges vergessen?  Keine Personen hineinschreiben!

Dann streicht man jedes Wort sorgfältig durch.

… aber das reicht nicht!

Man nimmt einem dickeren Stift und schwärzt jedes Wort.

aber das reicht nicht!

Man greift nach einem noch dickeren Stift (oder einem Pinsel) und streicht die ganze Spirale mit Entschiedenheit durch.

aber das reicht nicht!

Man schwärzt das ganze Blatt. Wenn es getrocknet ist, zerreisst man es – ritsch/ratsch – z. B. in vier Stücke … oder in viele kleine Schnipsel.

… aber das reicht nicht!

Man verbrennt’s im Kamin, zündet es mit einer Kerze über einer Schale an (am besten am 6. Januar um 6 Uhr)

In dem Fall bleibt ein Rest, den man zu Pulver zerstößt,  das man vom Wind oder fließenden Wasser forttragen lässt.

Diejengen, die zum Jahreswechsel gute Vorsätze formuliert haben, haben sie um die Monatsmitte herum schon wieder vergessen. Das Geschriebene aber bleibt verschwunden und alles (oder etwas von dem), was dahintersteht …

Wer’s dieses Jahr nicht machen konnte, macht’s  nächstes Jahr …

(heute per E-Mail erhalten von meinem Freund Khalaas, veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung)

Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 6. Januar 2010 um 16:32 erstellt und in der Kategorie Rituelles abgelegt. Kommentare auf diesen Artikel können mit dem RSS 2.0-Feed verfolgt werden. Es besteht die Möglichkeit, auf diesen Artikel zu antworten oder einen Trackback von der eigenen Seite zu senden.

1 Kommentar für “Ein kleines Ritual zum 6. Januar”

  1. Nemain sagt:

    Dieses Ritual kann man nicht nur am 6. Januar durchführen! Eigentlich eignet sich immer die letzte Nacht vor dem sogenannten “Dunkelmond” (im Kalender auch Neumond) zum Loslassen oder verbannen solcher unerwünschter Energien.
    Ich mag besonders, dass es einerseits nicht ganz einfach ist (mit links eine Spirale malen ist nicht edem gegeben), man sich also wirklich damit beschäftigen muss, andererseits aber ohne Hilfsmittel auskommt, die man sich erst noch besorgen muss. Super Ritual!

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