Wissenschaft.de: Stress beeinflusst die Partnerwahl
Wer angespannt ist, sucht eher nach einem One-Night-Stand statt nach einem zuverlässigen Lebensgefährten
“Was einen potentiellen Partner attraktiv macht, hängt auch von der eigenen Gemütslage ab: Deutsche Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Stress die Partnerwahl beeinflusst. Normalerweise werden Kandidaten mit möglichst ähnlichen Gesichtszügen bevorzugt, vermutlich weil diese besonders vertraut und somit auch vertrauenswürdig erscheinen – eine Voraussetzung, die vor allem für langfristige Partnerschaften wichtig ist. Unter Stress hingegen falle die Wahl eher auf Personen mit fremden Gesichtszügen und habe oft nur eine kurzzeitige Liaison zur Folge: Die Unähnlichkeit im Äußeren lasse auf unterschiedliches Genmaterial und damit auf eine erfolgreiche Fortpflanzung schließen, vermuten die Forscher. Von Tieren sei bereits bekannt, dass Stress den Reproduktionstrieb steigere, berichten Johanna Lass-Hennemann von der Universität Trier und ihr Team.” Die ganze Meldung lesen Sie hier.
Denkt man diese Forschungsergebnisse zuende, müsste man zu dem Schluss kommen, dass wir ein Hoch auf die One-Night-Standler feiern sollten, denn Sie sind die maßgeblichen Arterhalter! Die Ähnlichen hingegen, die stressfrei Wählenden, sind Auslaufmodelle. Hätte man dem ersten Impuls folgend nicht eher das Gegenteil erwartet?
Was mich dennoch stutzig macht: Warum nur haben wir dann in den modernen, von Stress geprägten Industrienationen rückläufige Geburtenzahlen, wo doch der Paarungsdrang erhöht sein müsste, Verhütung hin oder her?