Weltfrauentag: Anlass zum Umdenken?

Heute, am 8. März, jährt sich der internationale Frauentag. Zahlreiche Frauenbewegungen weltweit nutzen ihn für Kundgebungen und Veranstaltungen.

Die Idee eines Weltfrauentags ist nunmehr fast 100 Jahre alt und geht wohl zurück auf die deutsche Sozialistin Clara Zetkin (1857–1933), die ihn anlässlich einer Frauenkonferenz am 27. August 1910 anregte (Quelle: Wikipedia).

Seither konnten sich Frauen, vor allem in der westlichen Welt, in vielen Bereichen emanzipieren und Persönlichkeitsrechte erwerben, die lange Zeit nur Männern vorbehalten waren, wie etwa das Wahlrecht. Eine mehr als begrüßenswerte Entwicklung.

Allzuoft wird Gleichberechtigung allerdings missverstanden. Es kann meines Erachtens nicht darum gehen, dass Frauen um jeden Preis in allen männlichen Domänen mitmischen müssen, nur um sich und anderen zu beweisen, dass auch sie ein starkes Geschlecht sind. Eine Vermännlichung der Frau, und die Gefahr birgt diese Entwicklung, führt zum Verlust von Attraktivität. Das gleiche Schicksal ereilt verweiblichte Männer, die heute leider häufiger denn je anzutreffen sind. Und wenn Mann und Frau sich so stark gleichmachen und dann deshalb nicht mehr anziehend finden, was ist dadurch gewonnen?

Gleichermaßen halte ich es für keinen Fortschritt, die Sprache mit “Innen-Floskeln” zu verhunzen, um damit eine Gleichstellung zu signalisieren (Stichwort: Gender Mainstreaming). Insofern werden Sie auf dieser Webseite dergleiche “Wortkreationen” nicht finden. Dies darf jedoch nicht als Ausdruck weiblich Geringschätzung gedeutet werden – im Gegenteil! Der eifrige Liebesforscher-Blog-Leser wird vielerlei Beispiele meines Bemühens um die Aufwertung und bessere Verständigung beider Geschlechter entdecken.

Vor allem läge mir anlässlich des Frauentags am Herzen, ein verstärktes Augenmerk auf die Rolle der Mutter zu lenken, auf dass sie gesamtgesellschaftlich endlich jene Aufwertung erfährt, die ihr als Urquelle menschlichen (Da-)Seins und für die Erhaltung unserer Art gebührt. Dies könnte monetär betrachtet beispielsweise durch ein Grundeinkommen geschehen.



Dieser Artikel wurde am Montag, 8. März 2010 um 09:15 erstellt und in der Kategorie Frau, Termine & Veranstaltungen abgelegt. Kommentare auf diesen Artikel können mit dem RSS 2.0-Feed verfolgt werden. Es besteht die Möglichkeit, auf diesen Artikel zu antworten oder einen Trackback von der eigenen Seite zu senden.

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